RALPH UELTZHOEFFER
 
 
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  KUNSTVEREIN LANDAU SCIENCE ART (2010)
[Installationsansicht: Ralph Ueltzhoeffer, Kunstverein Landau]  
   
 
 
Kunstverein Landau: Science Art. Bilder zwischen Kunst und Wissenschaft.

Jubiläumsausstellung des Kunstvereins Villa Streccius.

Der 1980 gegründete Kunstverein Villa Streccius in Landau in der Pfalz hat sein Domizil in dem 1893
errichteten Bürgerpalais Villa Streccius, der heutigen gleichnamigen Städtischen Galerie. Er zählt zu den drei größten Kunstvereinen des Bundeslandes Rheinland-Pfalz. Nach zehn Jahren greift er wieder eine innovative Ausstellungsthematik auf, der er sich erstmals im Jahr 2000 unter dem Titel „Science Art - Synergie der Form“ widmete.

Die zweite Science Art-Ausstellung „Bilder zwischen Kunst und Wissenschaft“ findet im diesjährigen Motto „Über Grenzen“ des Kultursommers Rheinland-Pfalz einen landesweiten Kontext. Sie zeigt mit electronic painting, digitalen Collagen und Filmexperiementen die globale Vernetzung von Kunst und Wissenschaft in den Bildwelten auf. Science Art soll als breiter experimenteller, theoretischer und interaktiver Dialog zwischen Kunst und Wissenschaft Performancekünstler, Foto- und Videokünstler, Filmemacher, Historiker, Kultur- und Medienwissenschaftler zusammen führen. Auch bei den Teilnehmern werden geografische wie institutionelle Grenzen überschritten, durch Künstler aus USA und Deutschland, durch 3D-Projekte der „parallax raumprojektion“, durch Kontakte zum Zentrum für Medientechnologie in Karlsruhe (ZKM) und zu universitären Institutionen wie zur Professur für Interaktive Medienkunst der Fachhochschule Mainz.

Joseph Beuys - Nam June Paik
Ausstellung: "Science Art", Kunstverein Landau. Performance: Nam June Paik, Joseph Beuys (Video)
   


Ausstellende Künstler:

John Fischer *1930 Antwerpen, Emigration nach USA, lebt in New York. Einer der Gründungsväter des electronic painting, auch Jazz-Musiker und Komponist. Zeitweilig Dozent für Freie Malerei und Computerkunst an der Marburger Sommerakademie. Seine wegweisenden Arbeiten entstanden im Kontext der Macintosh-Computer-Avantgarde und sind stark von Symmetrien und musikalischen Rhythmen beeinflusst. Fischer hat für die Vernissage in Landau sein Kommen zugesagt.

Prof. Tjark Ihmels, *1963 in Leipzig, ab 1982 Studium der Theologie an der Karl-Marx-Univ. Leipzig, danach Friedhofsarbeiter. Ab 1990 Malereistudium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Seit 2000 Professor für interaktive Gestaltung der FH Mainz. Bis 2008 Leiter des Instituts für Mediengestaltung der FH. Er wird eine mikrofon-, also geräuschgesteuerte interaktive Installation einbringen.

Stefan Kindel, *1961 in Landau, lebt in Maikammer bei Neustadt/W. Studium Biologie und Bildende Kunst an der Univ. Mainz mit Diplom. 1991 Preis der Johannes-Gutenberg-Univ., bis 1993 Lehrauftrag für Typografie. Wissenschaftlicher Illustrator und Grafikdesigner der Neuchirurgischen Universitätsklinik Mainz sowie freischaffender Künstler und Grafiker. Digitale Tomographien für chirurgische Eingriffe werden durch Collagen zu Bild-Kunstwerken.

Nam June Paik, *1932 Seoul/Südkorea, +2006 Miami/USA. Studium der Musik in Tokio, München, Freiburg/Br. In Köln Zusammenarbeit mit Kh.Stockhausen. Er kommt über die Fluxus-Bewegung zur Kunst, bis 1996 Professor an der Kunstakademie Düsseldorf. Gilt als der bedeutendste Pionier der Videokunst, vielfach ausgezeichnet. Gezeigt werden in Kooperation mit dem Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM), Karlsruhe, und dem Paik-Studio, New York, der Film: „Majorka-fantasia“ (1984), eine elektronische Collage über Chopin, George Sand und Joseph Beuys.

Eugen Roth, *1925 Ludwigshafen, seit 1948 freischaffend,1960 Pfalzpreisträger, einer der ersten Technikkünstler Deutschlands. Der Münchner Physiker Prof. Dr. Herbert W. Franke über ihn: „Seiner Denk- und Arbeitsmethode gemäß kann man Eugen Roth der Science-Art zurechnen, die es zu Anfang seiner Aktivitäten noch gar nicht gab. – was ihn zum Vorläufer, einem Pionier macht.“ Neben digitalen Bildern wird das synästhetische Animationsprojekt „Eugen Roth meets Arvo Pärt“, gestaltet von Dipl. Ing. Peter Heidrich, *1961, gezeigt.

Volkhard Stürzbecher, *1946 in Neustadt/W., lebt bei San Francisco/USA und in Neustadt. Absolvent der Staatl. Kunstakademie Karlsruhe und der Univ. of San José, USA. Performances und Lehraufträge an deutschen und ausländischen Universitäten und Akademien zu Grenzbereichen zwischen Kunst und Wissenschaft, vor allem zu automorphen Formbildungsprozessen von Flüssigkeiten. Zur Finissage wird er aus USA anreisen.

Ralph Ueltzhoeffer, *1966 in Mannheim, lebt in Mannheim und London. Studium an der Staatl. Akademie für Bildenden Künste Karlsruhe. In seinen „Textportraits“ verschmelzen aus dem Internet entnommene Portraits bekannter Persönlichkeiten wie Marlene Dietrich oder Hanna Schygulla mit Internet-Lexikontexten zu einer neuen untrennbaren Einheit, welche unsere globale Vernetzung sichtbar macht und geistige Prägung hinterfragt.

Nikolai Vialkowitsch, geb. in (Karlsruhe Seit 1994 freier Kulturredakteur des SWR und SWF, erstellte viele Hundert Magazinbeiträge für alle großen TV-Sender. Seit 2005 erforscht er als Gründer und Leiter der „parallax raumprojektion“ in Karlsruhe die Möglichkeiten, historische Stereobilder des 19. und 20. Jahrhunderts in 3D-Filme umzuwandeln. Mehrere große Technikmuseen zeigen diese Filme. In der Ausstellung jede Woche im alternierenden Wechsel: „Ein Bollwerk des Friedens“ - Berliner Olympiade 1936 mit kommentierten Stereofotos des Dritten Reiches, sowie „Hafenstadt Hamburg zwischen 1870 und 1900“.

Bill Viola, USA, geb. 1951 in New York, lebt in Kalifornien, arbeitet seit 30 Jahren mit Videotapes, Installationen und Performances. Weiterentwicklung künstlerischer Ton- und Bildmedien mit neuesten Technologien. Das Video wird zu einem Medium der Sinneswahrnehmung auf dem Weg menschlicher Selbsterkenntnis. Viola erhielt weltweit höchste Auszeichnungen. Gezeigt wird der Videofilm „Chott – el-Djerid. A Portrait in Light and Heat“ (1979), in Kooperation mit dem (ZKM) Karlsruhe und der EAI, New York.

Webseite: Kunstverein Landau, Villa Streccius:

im 30. Jahr nach der Vereinsgründung
21. 8.- 26.9.2010
Vernissage: Freitag, 20. August, 20 Uhr,
Städtische Galerie Villa Streccius, Südring 20, 76829 Landau
Programmteil des Kultursommers Rheinland-Pfalz 2010 „Über Grenzen“