PRESSETEXT: Prada Flagship Store, New York (SoHo) räumt einen Teil seiner Schaufenster und überlässt sie der Kunst. Die beiden Künstler Laura Maria May (London) und Ralph Ueltzhoeffer (Mannheim) installieren Portraits aus Schrift und Bild. Die vierteilige Arbeit, die sich zunehmend auf ein Wort konzentriert, zeigt dem Betrachter im Vorübergehen wie Luxus und Konsum zur Farce werden.
Die Portraits beschreiben mit dem Wort „MISSING“ die Situation mehrdeutig im Sinne einer transparenten und gleichermaßen untransparenten Gesellschaft. Auffallend bei dieser Installation war das nicht unerhebliche Interesse der Geschehnisse hinter dem leicht transparenten und lichtdurchlässigen Material. Die Neugier der Passanten überwog alle Bedenken kindlicher Schaufenstermanier. Von der Straßenseite gegenüber mit Abstand erschließt sich das Portrait als eine vermisste Person, die an diesem Ort eine globale Rolle einnimmt. Das Ablenkungsmanöver der Inszenierung wird durch gezielt platzierte Neugier auf Unwesentliches gelenkt. So waren viele Betrachter enttäuscht, hinter der Luxus-Schaufensterfront einfach nur „nichts“ zu entdecken nichts im Sinne eines Verlustes. |